Corona: Austrittswelle bei den Altparteien

Wie einfach die Welt sein kann lernt man in den Medien und bei den Vertretern der Altparteien. Kritiker der unverhältnismäßigen Corona-Beschränkungen werden als „Schwurbler“, „Covidioten“, „Aluhutträger“ und „Rechte“ diffamiert und verächtlich gemacht. Diese, so Altöttings Bürgermeister Antwerpen, würden bewusst Unwahrheiten verbreiten und Ängste schüren. Es gelte, sich von den Rechten zu distanzieren. Und natürlich fantasiert man in Presse und Politik von Radikalisierung.

Das Übliche eben, wenn man gegen gute Argumente nicht ankommt. Dann muss man eben Mittel der Ausgrenzung, Verunglimpfung und Unterstellungen anwenden.

Ein Großteil der Bevölkerung glaubt das dann auch- das ist ja Sinn der Sache. Aber es werden immer mehr, die durchschauen, was hier vor sich geht. Nicht nur die Zahl der Spaziergänge und Spaziergänger wächst- überall in Deutschland. Auch hochrangige Vertreter der etablierten Parteien haben die Nase voll und üben scharfe Kritik an der Coronapolitik. Viele verlassen sogar aus Protest ihre Partei!

Gerade im Landkreis Altötting, in dem der Chefradakteur der Lokalzeitung, Erwin Schwarz, alles tut, um die Proteste zu diffamieren, deren Teilnehmer er als Verschwörungsgläubige, geschichtsvergessene Rechtspopulisten und egozentrische Freiheitsfanatiker am Rande des Rechtextremismus bezeichnet, treten Kommunalvertreter reihenweise aus ihren Parteien aus!

Nach 45 Jahren trat Gräfin Stephanie von Pfuel, die ehemalige Bürgermeisterin von Tüssling, im Mai 2021 aus der CSU aus - wegen der Corona-Politik. In einem Interview mit der Bild kritisierte von Pfuel deren Politik aufs Schärfste. Gerade in Corona-Zeiten sei diese „menschenverachtend und arrogant“.

Tobias Rollig (CSU), Ortsvorsitzender in Tüßling, legte erst den Fraktionsvorsitz im Gemeinderat nieder, dann das Mandat selbst. Grund war auch hier die Corona-Politik!

Der Emmertinger CSU-Fraktionssprecher Florian Maier kritisierte die Pandemie-Politik scharf und legte anschließend das Amt nieder.

Und auch Emmertings Bürgermeister Stefan Kammergruber (CSU), der sogar auf Corona-Demos sprach, trat aus der CSU aus mit der er sich „nicht mehr identifizieren“ könne. Kammergruber, seit 2004 Bürgermeister sowie Kreisvorsitzender des Bayerischen Gemeindetages, kritisierte die Einschränkungen für Kinder und stellte die Sinnhaftigkeit von Tests und Impfungen in Frage.

Er meinte auch "Ich bin der Meinung, man muss kritische Stimmen wahrnehmen können." Die Bürger sollten selbstbestimmt leben können. Es solle kein Druck auf sie ausgeübt werden. Die aktuelle Politik schade der demokratischen Grundordnung.“

Aber nicht nur bei der CSU treten Kommunalpolitiker aus, auch die SPD ist betroffen. Kirchweidachs dritter Bürgermeister Hans Michlbauer trat nach 32 Jahren aus der SPD aus. Michlbauer, der elf Jahre SPD-Ortsvorsitzender und seit 1990 im Gemeinderat sitzt, kritisierte die Impfpflicht und die politische Unglaubwürdigkeit der SPD, die sich noch im Wahlkampf gegen eine Impfpflicht aussprach.

Sind das jetzt alle Verschwörungsgläubige, geschichtsvergessene Rechtspopulisten und egozentrische Freiheitsfanatiker am Rande des Rechtextremismus? Oder sind es eher nachdenkliche und verantwortungsvolle Bürger. Bis vor Kurzem waren sie ja allesamt noch hochangesehene Vertreter der unfehlbaren Altparteien.

Respekt vor diesen Personen die es wagen, ihre Meinung kund zu tun.

Da damit aber auch viele Probleme entstehen, die nicht jeder haben will, kann man davon ausgehen, dass es noch viel mehr Vertreter der Altparteien in den Kommunalparlamenten gibt, die die derzeitige Corona-Politik nicht mittragen. Die bekannt gewordenen und eben geschilderten Fälle nur hier im Landkreis dürften folglich nur die sichtbare Spitze des Eisberges sein.