Energie für Altötting

Biogas auch ohne Holzabfälle
In

In Zeiten der Energieknappheit und stark steigender Energiepreise ist es angebracht nach neuen
Wegen zu suchen.
Politisch bevorzugt wird dabei eine Energieerzeugung aus sog. regenerativen Quellen, in unserem
Fall aus Biomasse.


Wie wir wissen, stößt die Fernwärme in Altötting an ihre Grenzen. Sie sucht gerade nach
Möglichkeiten mehr Energie zu generieren. Geradezu eine Hiobsbotschaft ist es, dass die Infraserv in
Burgkirchen zukünftig ihren Energiebedarf überwiegend aus Holzabfällen bestreiten will. Alleine für
diese Anlage wird man Holzabfälle im Radius von über 100 km einsammeln müssen. Für neue
regenerative Fernwärmeanlagen sowie auch für unsere bereits bestehende Fernwärme in Altötting
wird dann kaum mehr was übrig bleiben- und wenn, dann zu stark erhöhten Preisen.


Aus diesem Grunde kann das nachfolgend vorgestellte Verfahren eine Lösung dieses Konflikts
darstellen, weil es eben auch ohne Holz betrieben werden kann. Es setzt nämlich auch bisher
ungenutzte Biomasse wie Rasenschnitt usw. ein.


Das bei uns noch recht unbekanntes Verfahren, das von den Entwicklern aus Österreich ‚G-volution-
Prozess‘ genannt wird, ist bereits ausgereift. Eine Pilotanlage ist im Burgenland 17 Jahre mit ins. über
 100 000 Betriebsstunden gelaufen. In Oberwart, Villach, Senden (bei Augsburg) und Göteburg sind
entsprechende Anlagen bereits in Betrieb; Paris plant gerade eine.


Bei dem Verfahren handelt es sich um eine thermische Behandlung von Biomasse bei hohen
Temperaturen unter Luftausschluss.
Dieses Verfahren unterscheidet sich von üblichen Biogasanlage in mehreren Punkten:


- es besitzt einen wesentlich höheren Wirkungsrad (85-90%; eine Steigerung um das Drei-bis
Vierfache),

- es ist nicht auf Holzabfälle beschränkt,

- es arbeitet bei Temperaturen um die 850°C


Eingesetzt kann jede Art von Biomasse wie zum Beispiel Rasenschnitt, Strauchschnitt, Klärschlamm,
Schilfgras, Laub uvm. Selbst Kohle könnte mal bei Bedarf alternativ einsetzen. Die Anlage ist sehr
flexibel.


Das entstehende Gasgemisch ist stickstofffrei und hat etwa folgende Zusammensetzung:

35-45% Wasserstoff

22-25% Kohlenmonoxid

20-25% Kohlendioxid
Ca.
10% Methan
2-3% Ethylen

2-3% Ethylen.


Es fallen ca. 1% Ascherückstand (bezogen auf sie Einsatzmenge) an, die als Dünger verwendet
werden können!


Die Anlage ist geeignet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten abzudecken:


- Stromerzeugung

- Wärmeerzeugung

- Erzeugung von Erdgas

- Erzeugung von Wasserstoff
- Erzeugung von flüssigen Treibstoffen (Fischer-Tropsch-Verfahren)



Weitere starke Argumente für dieses Verfahren sind:

- dezentrale Energieversorgung,

- Geld bleibt in der Region,

- Schaffung von Arbeitsplätzen

- kurze Transportwege der Einsatzstoffe


Es wäre eine Option dem bestehendem Energiesparwerk/Fernwärme eine neue Anlange mit eben
beschriebenem Verfahren hinzuzufügen. Dadurch könnte das ESW seine Kapazitäten ausbauen.
Dabei ist positiv zu beachten, dass die gesamte Infrastruktur bereits vorhanden ist; ebenso die
Einspeisemöglichkeit von Wärme in das Netz.
Zudem besitzt das Verfahren durch seinen hohen Wirkungsgrad eine außerordentlich geringe
Amortisationszeit!


Landkreis Altötting fallen pro Jahr rund 10,6 Millionen Kilogramm Grüngut, Baum- und Strauchschnitt
sowie 1,3 Millionen kg Klärschlamm an.
Sollte irgendwann auch bei uns die Biotonne eingeführt werden (müssen), wäre das auch eine
Möglichkeit, damit die Anlage zu speisen.


Holzabfälle werden rar und damit teuer. Wir sollten andere, bisher wenig genutzte Biomasse, für die
Energieerzeugung nutzen. Mit einer Anlage die erprobt ist und immer mehr Nutzung erfährt.


Wir sollten diese Energieerzeugung in Betracht ziehen.

Auf Wunsch würden die Entwickler aus dem
Burgenland Rede und Antwort stehen und Detailfragen beantworten. Vertreter der Kreis-AfD,
darunter auch ich, waren bereits vor Ort und haben sehr ausführlich mit den Entwicklern und
Betreiber diskutiert.