Wallfahrt und Touristik

Wie kann man neue Impulse setzen?

Daß die Zahl der Wallfahrer und die Zahl der Besucher in Altötting zurückgeht leugnet im Prinzip niemand, auch wenn man es am Liebsten nicht erwähnt.
Aber es ist so, die Realität kann man nicht negieren.
Sobald man das erkannt hat, müßte man sich eigentlich daran machen, die Situation zu analysieren und Konzepte zu entwickeln um Wallfahrt und Tourismus anzukurbeln.
Dazu ist jeder aufgerufen, die Hotelbetriebe, die Gastronomie, die Stadt, der Wirtschaftsverband, das Wallfahrts- und Verkehrsbüro usw.
Dann gibt es ja noch die überörtlichen Verbände, wie z.B. den Zweckverband Erholungs- und Tourismusregion Inn Salzach.
Jeder soll dabei mithelfen, jede Idee kann wertvoll sein.

Nachfolgend mein Beitrag dazu:
Bei einer Auswertung einer Besucherbefragung wurde festgestellt, daß die Hotels nur in Ausnahmen ehemalige Gäste anschreiben und einladen. Deshalb:
Verstärktes Direktmarketing der Unterkunftsbetriebe!

Die Hotels müssen mehr Service bieten. Das geht fast kostenlos, denn es handelt sich um informativen Service.
Der Gast muß wissen was an diesem Tag, und auch am nächsten in Altötting los ist, was geboten wird, wo er hingehen kann.


Eine Liste mit Aktionen oder gar der Wallfahrts- und Kulturkalender müssen jedem Gast überreicht werden.
Ebenso ein Stadtplan mit den Sehenswürdigkeiten (Anregung anbei)
Der City-Guide muß auf die Zimmer gelegt werden. Dann kann sich jeder über Altötting und seine Restaurant, Aktionen und Sehenswürdigkeiten informieren.

Wenn die Gäste wissen wo Museen, Ausstellungen, Aktionen sind, dann gehen sie verstärkt auch dorthin. Das führt zu mehr Eintritten!

Es gibt viele Menschen, die Sport machen wollen, auch auf Reisen! Ich persönlich suche, wenn möglich, nur Hotels mit Fitnesstudio aus. Das wird in Altötting nicht machbar sein, aber man kann sich ja einfacher helfen.
Ein einfacher Zettel auf dem z.B. Laufstecken beschrieben sind (und wie man vom Hotel aus hinkommt). So etwas machen andere Hotels mit Erfolg schon lange.

Weiter wurde bei der Besucherbefragung festgestellt, dass 50% der Besucher schon sechsmal oder öfter in Altötting waren. Es ist davon auszugehen, dass es sich dabei in der Regel um ältere Personen handelt, denn ein 20jähriger wird kaum schon sechsmal Altötting besucht haben. Es hilft uns aber nichts, wenn der Großteil der derzeitigen Besucher aus biologischen Gründen in der Zukunft wegfällt. Wer kommt dann noch?

Also muss man bei der Jugend anfangen, bei unseren Kindern. Diese müssen „geimpft“ werden, ihnen muss Altötting als positives Erlebnis in Erinnerung bleiben, dann kommen sie wieder.
Das können viele von uns aus eigener Erfahrung bestätigen. Dahin, wo es uns beim Schulausflug oder Wandertag gefallen hat, zieht es uns als Erwachsener wieder hin, denn es ist emotional positiv belegt.
Allerdings wäre es grundfalsch die Kinder ausschließlich zum Beten nach Altötting zu holen. Altötting hat für Kinder weit mehr zu bieten: die Tillygruft, der „Tod z“Eding“, das „Goldene Rößl“, auch das Panorama, die mechanische Krippe, die Dioramenschau uvm.

Was wir brauchen ist:
jemand, der den Kontakt zu Schulen sucht und Reisen/ Wanderungen (Mini-Wallfahrten?) nach Altötting schmackhaft macht.
Junge Leute lassen sich sehr wohl für Altötting begeistern, man muss es nur geschickt anstellen. Und dabei die neuen Medien nutzen. z.B. FACEBOOK, was darin nicht vorkommt existiert schlichtweg nicht.
Wir brauchen eine Facebook-Seite für Altötting die sich an die Jugend wendet. Die Seite muss gestaltet werden und sie muss immer neueste Aktionen, Konzerte, Aufführungen, Sportveranstaltungen einstellen, Gruppen bilden und pflegen. Wir müssen auch der Jugend klar machen, dass wir mehr haben als nur Kirche- aber auch diese müssen mit im Programm sein.
Denn eines ist klar, ohne die Gnadenkapelle ist Altötting nichts.

Überregionale Werbung, auch im Ausland ist durchaus sinnvoll. Naheliegend sind die neuen aufstrebenden Länder die noch christlich geprägt sind und bei denen der Wohlstand immer mehr Mittelschicht hervorbringt:

Tschechien, Polen usw. sind unsere neuen und zusätzlichen Ziele bei der Auslandswerbung.

Die Internetseite Altötting bzw. des Wallfahrts- und Verkehrsbüros muss neben Englisch und Italienisch auch die wichtigsten Informationen in anderen Sprachen anbieten!

Selbst der Halbmarathon Altötting gibt Informationen neben Deutsch und Englisch in 11 weiteren Sprachen ! Er betreibt auch umfangreiche Außenwerbung bei anderen Großveranstaltungen sowie ein intensives mailing an die bisherigen Teilnehmer, etwas was die hiesigen Hoteliers nur bedingt machen- und damit viel Potential brach liegen lassen.

Das bringt uns zu einem weiteren Punkt der völlig brach liegt: die Laufgroßverandstaltung bringt viele tausend Menschen nach Altötting (viele kommen schon am Vortag) - aber niemand nutzt diese Menschenmengen: keine Aktionen von Seiten der Hotelier, Gastronomie, Geschäfte, Wirtschaftsverband. Da hat man tausende von Leuten da -und läßt sie so einfach wieder gehen.

Wir brauchen mehr Aktionen und Angebote um die Teilnehmer und Besucher bei Großveranstaltungen (z.B. auch Motorradwallfahrt) zum verweilen oder gar bleiben zu animieren

Das waren meine Vorschläge. Sicher gibt es noch genug andere.

Mai 2019