Zum Glück zwingen

Es gibt (mindestens) eine Partei in Deutschland, die ganz genau weiß was gut für uns ist. Und da wir in vielen Dingen aber anderer Meinung sind, will uns diese Partei zu unserem Glück zwingen. Zu unserem Besten selbstverständlich. Die Glühbirne muss weg, Wattestäbchen und Strohhalme auch, Plastiktüten, Fleisch, Autos- alles ein Werk des Teufels. Öl, Gas, Kohle meucheln das Klima und zukünftige Generationen gleich mit. Dem muss man mit noch mehr Verboten und noch mehr Zwang unbedingt entgegenwirken.

Ich rede selbstverständlich von den ‚Grünen‘. Nun, die Partei haben wir in Altötting zwar nicht, aber wir haben sog. ‚Pseudo-Grüne‘, die sich in andere Parteien eingeschlichen haben, weil die Grünen ja hier nicht kandidieren. Und so machen sie im Namen anderer grüne Politik.

Wird ein Wohngebiet gebaut, so wie im Süden Altötting vor ein paar Jahren, wird sofort gefordert, das Gebiet an das Energiesparwerk Biothermie Altötting anzuschließen- oder gleich ein kleines Blockheizkraftwerk für die Siedlung anzuregen. Nicht dass da jeder heizt wie und mit was er will. Deshalb brauchen wir das grüne Regulativ. Aber es setzte sich nicht durch.

Als der Lidl in Altötting Anfang 2020 eine Vergrößerung beantragte, kam sofort die Anfrage, ob man den Supermarkt denn nicht an das Energiesparwerk anschließen könne. Denn, so die Argumentation, wenn wir schon eine Änderung von Gewerbegebiet auf Sondergebiet machen sollen, dann könnten wir doch Forderungen stellen. Will heißen erpressen! Dass der Markt eine gut funktionierende Energieversorgung bzw. Heizung hat, wird negiert. Zum Wohle des Klimas soll das alles offenbar rausgerissen und verschrottet und ein aufwändiger Neuanschluss installiert werden. Auch wenn das rechtlich gar nicht möglich ist, und deshalb auch nicht weiterverfolgt wurde, zeigt es, welche Ideologie auch den Stadtrat durchdringt.