Stadtradeln - Unsinn auf Rädern


Wieder einmal werden wir von der Stadt Altötting aufgerufen bei der Klima-Bündnis-Kampagne ‚Stadtradeln‘ mitzumachen.
Die Stadt Altötting radelt für ein gutes Klima, kann man lesen.
Was freilich horrender Unsinn ist.
Denn das Klima lässt sich Null-Komma-Null durch Rad fahrende Altöttinger beeinflussen – und besser wird es dadurch ohnehin nicht.
Bei der Bewertung der Aktion werden ALLE mit dem Rad gefahrenen Kilometer im Zeitraum vom 7.6. bis 27.6. berücksichtigt.
Wenn ich also eine Radtour mache, dann soll sich das gut auf das Klima auswirken. Wobei niemand eine Radtour alternativ sonst mit dem Auto gemacht hätte. CO2-Vermeidung also NULL.
Auch wenn ich mit dem Rad zur Arbeit fahre statt mit dem Bus, was ich im Sommer ohnehin mal mache, werden der Aktion Kilometer zugerechnet. Auch wenn der Bus ohnehin fährt, ob ich radle oder nicht. Effektive CO2-Vermeidung: NULL
Übrigens gilt es auch, wenn man mit dem Elektrorad fährt.
Batteriebetriebene Pedelecs, die viel Energie für die Herstellung der Batterie verbrauchen und zudem Strom benötigen, werden normalen Rädern gleichgestellt.
Sinn macht das – wie die ganze Aktion – nicht.
Freilich ist es gut, wenn man mit dem Rad fährt, freilich muss man nicht jeden Meter mit dem Auto fahren, das ist ja klar. Das gebietet schon die Ökonomie. Und auch der Gesundheit ist es zuträglich. Parkplatzprobleme, Lärm und Verkehrsaufkommen mögen ebenfalls angeführt werden.
Aber dass man ausgerechnet das Klima vorschiebt, um Leute zum Radeln zu bewegen, ist der Ideologie geschuldet. Denn CO2 wird für alle möglichen und unmöglichen Argumente und Vorhaben missbraucht.
Übrigens, wenn ich etwas erledigen möchte (Arztbesuch, Biergarten, Apotheke etc.) dann gehe ich zu Fuß! Für 1-2 Kilometer brauche ich nicht mal ein Fahrrad. Aber dieser Beitrag zum vermeintlichen Klimaschutz wird nicht berücksichtigt oder gewürdigt. Obwohl es definitiv besser ist als mit dem Rad oder gar dem Pedelec zu fahren.