Klimawandel in Bayern- ein alter Hut

Im Band 51 (2021) der Reihe „Oettinger Land“ schreibt Alois Stocker „Vom Klimawandel in früherer und in unserer Zeit.“

Dort kann man lesen: „Auch abnorme Verhältnisse wiederholen sich in gewissen Zeitabständen immer wieder. Regenreiche und regenarme, kühle und heiße Jahre wechseln einander ab. Das war seit Jahrhunderten bis heute so und wird auch weiterhin so bleiben. Wir Menschen können daran nichts ändern…“

In dem Artikel werden dann zahlreiche Wetterextreme aufgelistet, u.a.

1124: war ein elendes Strafjahr Gottes, denn es fiel im Juni ein gewaltiger Frost ein; darauf kam ein schreckliches Gewässer.

1171: war ein so gelinder Winter, dass im Januar die Bäume ausschlugen und die Vögel im Februar Junge hatten.

1241: wurden im März bereits Kirschen auf den Märkten feilgeboten.

1313: war lauter Regenwetter.

1426: gab es soviel Wein, dass man nicht genug Fässer hatte, um ihn unterzubringen.

1442: war ein grausamer Winter

1473: war ein sehr heißer Sommer, so dass sich die Wälder entzündeten.

1515: war ein sehr heißer Sommer.

1549: war ebenfalls ein sehr heißer Sommer. Der Wein war billiger als das Wasser.

1618: schlugen im Januar die Bäume aus. Im Sommer kamen viele Gewitter mit Sturm und Hagel.

1682: nach einer Frostperiode regnete es im Frühjahr ununterbrochen 14 Tage lang. Es gab vielerorts Überschwemmungen.

1740: war der strengste Winter mit bis zu 60 Grad unter Null.

1784: war ein Schreckensjahr. Der Boden war tief gefrören. Über Nacht kam die Wärme, es folgte Regen, die Flüsse und Bäche schwollen an.

1818: war ein so großes Regenjahr. Es regnete vom 20. Mai bis Weihnachten fast täglich. In 8 Monaten gab es nur 20 Tage ohne Regen.

1911: war ein sehr trockener Sommer.

1928: war ein sehr langer und strenger Winter, bis zu 30 Grad unter Null.

1939/1941/1946: waren sehr strenge Winter.

1947: herrschte ein sehr heißer und regenloser Sommer.

1949: war der Sommer einer der trockensten seit 50 Jahren.

Heutzutage wäre garantiert der Klimawandel an all dem Schuld. Aber all die Extremwetter gab es schon früher. Überall auf der Welt. Dort regnet es mal überdurchschnittlich und anderswo herrscht Dürre; ein paar Jahre später kann es genau umgekehrt sein. Überall auf der Welt ereignen sich ständig Starkregen, Überflutungen, Dürren und Stürme. Das ist völlig normal. Nur, heutzutage wird von jedem Ereignis weltweit berichtet. Somit könnte man den Eindruck gewinnen, es herrsche überall Wetterchaos- und der Mensch ist selbstverständlich daran Schuld. Denn das will man uns ja einreden. Dabei berichtet man nur über das, was seit Ewigkeiten auf der Erde passiert: Wetter. Es ändert sich ständig. Und das Klima auch.