Energieposse im Kreistag

Durch den wahnwitzigen gleichzeitigen Ausstieg aus der Kohle und der Kernkraft sowie der Weigerung, dringend benötigtes Gas aus Russland zu beziehen, herrscht in Deutschland Energiemangel.

Das wird auch so bleiben, denn Kohle und Kernkraft sind nicht durch Wind und Solar zu ersetzen, weil letztere nicht grundlastfähig sind, d.h. nicht konstant und dauerhaft Strom liefern.

Die AfD im Landkreis hat sich dazu Gedanken gemacht und Vorschläge in den Kreistag eingebracht.

Wie die Landkreise Traunstein und Berchtesgaden sowie auch die Bayerische Landesregierung unter Markus Söder, möchte die AfD die Wasserkraft der Salzach nutzen. Bis zu 100 GWh könnte man dadurch pro Jahr erzeugen.

Der Kreistag lehnte am 12.12.2022 ohne Diskussion diesen Antrag ab. Man möchte also keinen grundlastfähigen Strom aus Wasserkraft haben. Trotz Energiekrise!

Abgelehnt hat auch der Töginger Bürgermeister Dr. Windhorst in dessen Stadt die größte Wasserkraftanlage Deutschlands steht. Da war er freilich voll des Lobes bei deren Einweihung nach der Umrüstung, ebenso wie die gesamte CSU-Spitze. Noch am 14.6.2021 beklagte Dr. Windhorst in der Kreisausschußsitzung, dass es kein realistisches Konzept für einen Stromersatz nach Abschaltung des Kernkraftwerks OHU gibt. In derselben Sitzung betonte Altöttings ehemaliger Bürgermeister Herbert Hofauer, man müsse den Bürgern klar machen, dass der Strom irgendwann zu wenig sei worauf Landrat Schneider tatsächlich zum Besten gab, man könne Strom ja aus Wasserstoff, den man aus Chile hole, erzeugen.

Im zweiten Antrag wollten wir nur, dass Experten zum Thema „Biogas nach dem Stadtgasprinzip“ über dieses Verfahren im Kreistag berichten. Es ging also nur darum, dass sich die Mitglieder des Kreistages über das Verfahren, mit dem hauptsächlich Wasserstoff gewonnen wird, informieren. Auch das wurde ohne Diskussion kategorisch abgelehnt.

Der gesamte (!) Kreistag, außer die drei Vertreter der AfD, lehnen also diskussionslos (!) Möglichkeiten zur grundlastfähigen und sauberen Öko-Energieerzeugung ab.

Damit widerspricht man sich jedoch selbst. Burgkirchens Bürgermeister Johann Kriechenbauer betonte nämlich an anderer Stelle, man dürfe nicht vertrauen, dass der Strom schon irgendwo herkomme. Dennoch hat er die Anträge der AfD pauschal abgelehnt. Altöttings Bürgermeister Stephan Antwerpen sagte, angesichts der aktuellen Situation müsse „jeder Strohhalm gepackt werden.“

Außer die von der AfD. Da lehnt man lieber ab als dass man neutral, ergebnisoffen und vorurteilsfrei Vorschläge prüft. Man weigert sich die Vorschläge der AfD überhaupt zu diskutieren.

Der neueste Irrsinn: Jetzt will man den Staatsforst mit bis zu 40 Windrädern ruinieren (mit all den immensen Nachteilen). Dabei ist das gar nicht nötig. Lasst das Kernkraftwerk Ohu weiterlaufen! Damit wäre unsere Heimat und der Forst gerettet!

Der Energiemangel ist nicht gottgegeben- er ist mutwillig und absichtlich von der Politik herbeigeführt!